Unterschiede zu anderen SAPIs

Beachtenswerte Unterschiede der CLI SAPI zu anderen SAPIs:

  • Anders als bei der CGI SAPI werden keine Header ausgegeben.

    Obwohl die CGI SAPI eine Option bietet, HTTP-Header zu unterdrücken, gibt es keine gleichwertige Option, sie in der CLI SAPI anzuzeigen.

    CLI wird standardmäßig im stillen Modus gestartet, dennoch gibt es die Optionen -q und --no-header aus Kompatibilitätsgründen noch, so dass Sie auch ältere CGI-Skripte noch benutzen können.

    Es verändert das Arbeitsverzeichnis nicht zu dem des Skriptes. (Die Optionen -C und --no-chdir wurden aus Kompatibilitätsgründen beibehalten.)

    Fehlermeldungen in Plaintext (keine HTML-Formatierung).

  • Es gibt bestimmte php.ini-Direktiven, die von der CLI SAPI außer Kraft gesetzt werden, weil sie in einer Kommandozeilenumgebung keinen Sinn ergeben.

    Überschriebene php.ini-Direktiven
    Direktive CLI SAPI-Standardwert Kommentar
    html_errors FALSE Es kann sehr schwierig sein, eine Fehlermeldung auf der Kommandozeile zu lesen, wenn sie mit all diesen bedeutungslosen HTML-Tags vollgestopft ist, deswegen wird diese Direktive auf FALSE gesetzt.
    implicit_flush TRUE Es ist normalerweise erwünscht, dass alle Ausgaben, die von print, echo und Konsorten kommen, sofort auf die Ausgabe geschrieben werden und nicht in einem Puffer gecacht werden. Sie können jedoch immer noch output buffering benutzen, wenn Sie die Standardausgabe aufschieben oder manipulieren wollen.
    max_execution_time 0 (unendlich) Da die Anwendungsbereiche von Kommandozeilenanwendungen deutlich unterschiedlicher sind als die von Web-Applikationen und da diese oft lange Laufzeiten besitzen, wird die maximale Ausführungszeit auf unendlich gesetzt. Wegen der unendlichen Möglichkeiten, PHP in
    register_argc_argv TRUE

    Weil diese Einstellung auf TRUE gesetzt ist, werden Scripte die über die CLI SAPI ausgeführt werden, immer Zugriff auf argc (Anzahl der Argumente, die der Anwendung übergeben wurden) und argv (Array der eigentlichen Argumente) haben.

    Die PHP-Variablen $argc und $argv werden automatisch mit den entsprechenden Werten gefüllt, wenn die CLI SAPI benutzt wird. Diese Werte können auch in dem $_SERVER Array gefunden werden, beispielsweise: $_SERVER['argv'].

    output_buffering FALSE

    Auch wenn die php.ini Option fest auf FALSE gesetzt ist, sind dennoch die Output buffering Funktionen verfügbar.

    max_input_time FALSE

    Die PHP CLI unterstützt GET, POST und File Uploads nicht.

    Hinweis:

    Diese Direktiven können nicht mit einem anderen Wert aus der Konfigurationsdatei php.ini oder einer eigenen (falls angegeben) initialisiert werden. Diese Einschränkung ergibt sich dadurch, dass diese Standardwerte angewandt werden, nachdem alle Konfigurationsdateien gelesen wurden. Dennoch können die Werte zur Laufzeit verändert werden (was aber nicht für alle dieser Direktiven einen Sinn ergibt, beispielsweise register_argc_argv).

    Hinweis:

    Es wird empfohlen ignore_user_abort für Kommandozeilenanwendungen zu setzen. Siehe ignore_user_abort() für weitere Informationen.

  • Um die Arbeit in der Kommandozeilenumgebung zu erleichtern, wurden einige Konstanten für Ein- und Ausgabestreams definiert.

  • Die CLI SAPI ändert das aktuelle Arbeitsverzeichnis nicht zu dem Verzeichnis des ausgeführten Skripts.

    Beispiel #1 Beispiel, welches den Unterschied zu der CGI SAPI verdeutlicht:

    <?php
    // Unsere einfache Anwendung namens test.php
    echo getcwd(), "\n";
    ?>

    Bei der CGI-Version ist die Ausgabe folgende:

    $ pwd
    /tmp
    
    $ php -q another_directory/test.php
    /tmp/another_directory
    

    Dies zeigt deutlich, dass PHP das aktuelle Verzeichnis auf das des ausgeführten Skriptes ändert.

    Nutzung der CLI SAPI führt zu folgender Ausgabe:

    $ pwd
    /tmp
    
    $ php -f another_directory/test.php
    /tmp
    

    Dies ermöglicht eine größere Flexibilität beim Erstellen von Kommandozeilenanwendungen in PHP.

    Hinweis:

    Die CGI SAPI unterstützt das Verhalten der CLI SAPI durch Angabe der Option -C beim Starten von der Kommandozeile.